Was macht den Bunker Feldstraße so besonders?

Seine Besonderheit liegt in der radikalen Verbindung von Geschichte und Zukunft. Die Umnutzung dieses einstigen Kriegsmonuments zu einem lebendigen Ort für alle ist deutschlandweit einzigartig.

Der spiralförmige Aufstieg entlang der Außenwand macht den Besuch zu einem kleinen urbanen Abenteuer. Du gehst auf dem „Bergpfad“, begleitet von tausenden Pflanzen, bis zum Dach. Oben angekommen: 1.400 Quadratmeter Garten, ein weiter Blick über die Stadt und Ruhe mitten im Lärm. Der Dachgarten ist kostenlos zugänglich, es gibt Sitzplätze, schattige Ecken, Picknickmöglichkeiten und regelmäßig kleine Veranstaltungen.

Im Inneren findest du die Georg-Elser-Halle, eine neue Mehrzweckarena für Konzerte, Lesungen oder Sport – mit Platz für über 2.000 Personen. Zudem lädt das Hotel „Reverb by Hard Rock“ mit Dachterrasse, Musik-Playlists und smartem Design zu Übernachtungen mitten im Bunker ein. Kulinarisch kannst du dich in Restaurants wie KARO & PAUL oder der Bar Constant Grind versorgen lassen.

Auch der historische Bezug wird nicht vergessen: Ein Gedenkraum im Erdgeschoss erinnert an die dunklen Kapitel des Ortes. So verbindet der Bunker Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft auf engem Raum – und das mitten in einem der lebendigsten Viertel Hamburgs, umgeben von Karoviertel, Millerntor-Stadion und Domgelände.

Geheimtipp: Am frühen Morgen kannst du den Bergpfad fast für dich allein genießen – bei Sonnenaufgang und Vogelgezwitscher zeigt sich Hamburg von seiner stillsten Seite.

1. Der Bunker wurde in nur 300 Tagen gebaut – trotz extremer Materialknappheit und Bombenangriffen.
2. Die Außenwände sind 3,5 Meter, das Dach sogar 5 Meter dick.
3. Ursprünglich für 18.000 Menschen geplant – in der Bombennacht 1943 waren über 25.000 im Inneren.
4. Der Bunker war so stabil, dass eine Sprengung nach dem Krieg als zu gefährlich eingestuft wurde.
5. 1952 wurde aus dem Bunker das erste Mal die Tagesschau gesendet.
6. In den 1990er-Jahren entstand hier Hamburgs erstes großes Medienzentrum.
7. Der spiralförmige Bergpfad ist 560 Meter lang und damit der längste seiner Art in Deutschland.
8. Auf dem Dach wachsen mehr als 23.000 Pflanzen – ein urbanes Experiment zur Kühlung und CO₂-Bindung.
9. Im Bunkerinneren wurden über 100 neue Bäume gepflanzt – trotz fehlendem Tageslicht.
10. Die neue Georg-Elser-Halle wurde exakt in die vorhandene Betonstruktur integriert – ohne Eingriffe in die ursprüngliche Statik.

Für Erwachsene mit Interesse an Geschichte und Architektur ist der Besuch ein spannendes Erlebnis – der Wandel von einem Kriegsbauwerk zu einem modernen Kulturort beeindruckt. Kultur- und Musikfans kommen durch das vielfältige Programm in der Georg-Elser-Halle und im Club Uebel & Gefährlich auf ihre Kosten. Familien genießen den kostenlosen Zugang zum Dachgarten, wo Kinder frei laufen können, ohne Autoverkehr oder Hektik. Auch für eine kleine Pause mit Ausblick bei Eis oder Snacks ist der Ort bestens geeignet. Sportlich Aktive nutzen den Bergpfad als Laufstrecke oder zum Spaziergang mit Höhenmetern – Yoga-Kurse und kleine Fitnessformate runden das Angebot ab.

Tipp: Der Dachgarten ist am späten Nachmittag am ruhigsten. Dann hast du Sonne, Ausblick und kaum Trubel – ganz ohne Eintritt.

Hinweis: Bei sehr starkem Andrang, z. B. während des Hamburger Doms oder an Feiertagen, kann es kurzfristig zu Zugangsbeschränkungen kommen. Früh kommen lohnt sich!

Der Bunker Feldstraße ist einer der spannendsten Orte in Hamburg – nicht, weil er perfekt oder schön ist, sondern weil er sich ständig neu erfindet. Aus einem Kriegsbunker wurde ein Raum für Kultur, Begegnung, Natur und Geschichte. Du kannst hier auf mehreren Ebenen entdecken: zu Fuß nach oben durch den begrünten Pfad, bei einem Konzert in der Halle, beim Kaffee mit Aussicht oder im Gedenken an das, was dieser Ort einmal war.